Alltagsunterstützung im Alter: So bleibt das Leben in den eigenen vier Wänden möglich
- Alles im Griff UG
- 26. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 27. Mai
Viele ältere Menschen wünschen sich, so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung leben zu können – in ihrem eigenen Zuhause, das Erinnerungen birgt und Sicherheit bietet. Doch mit zunehmendem Alter oder bei gesundheitlichen Einschränkungen wird der Alltag oft zur Herausforderung. Genau hier setzt die Alltagsunterstützung an: Sie schafft die Voraussetzung dafür, dass Menschen trotz Unterstützungsbedarf selbstbestimmt und würdevoll in den eigenen vier Wänden bleiben können.
Was ist Alltagsunterstützung?
Alltagsunterstützung im Alter bedeutet praktische Hilfe im täglichen Leben – individuell zugeschnitten auf die Bedürfnisse der betroffenen Person. Sie richtet sich häufig an Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Demenz oder anderen Einschränkungen. Unterstützungsangebote können zum Beispiel sein:
Hilfe beim Einkaufen oder Kochen
Begleitung zu Arztterminen
Unterstützung im Haushalt
Gemeinsame Spaziergänge oder Gespräche
Hilfe beim Strukturieren des Tages
Förderung der Selbstständigkeit im Alltag
Dabei geht es nicht nur um das „Erledigen von Aufgaben“, sondern vor allem um zwischenmenschliche Nähe, Sicherheit und das Gefühl, nicht allein zu sein.

Warum ist die Alltagsunterstützung so wichtig?
Selbstständigkeit bewahren : Alltagsunterstützung im Alter zielt darauf ab, die vorhandenen Fähigkeiten zu erhalten und zu fördern. Wer Hilfe beim Haushalt bekommt, kann dennoch eigenständig entscheiden, was gekocht oder eingekauft wird. So bleiben Entscheidungsfreiheit und Selbstbestimmung erhalten.
Soziale Isolation vorbeugen : Gerade ältere Menschen sind von Einsamkeit betroffen. Regelmäßige Besuche von Alltagsunterstützer*innen können soziale Kontakte aufrechterhalten oder sogar neue Verbindungen schaffen: Das wirkt sich positiv auf die seelische Gesundheit aus.
Entlastung für Angehörige
Viele pflegende Angehörige stehen unter großem Druck. Alltagsunterstützende Angebote bieten hier wichtige Entlastung, indem sie Aufgaben übernehmen und den Angehörigen Freiräume ermöglichen.
Stürze und Unfälle vermeiden
Oft sind es kleine Hilfestellungen – wie das Entfernen von Stolperfallen, die Begleitung beim Gehen oder das Tragen schwerer Gegenstände –, die das Risiko für Unfälle verringern und ein sicheres Zuhause schaffen.
Verzögerung oder Vermeidung eines Heimaufenthaltes
Durch gezielte Unterstützung im Alltag kann ein Umzug in ein Pflegeheim oft hinausgezögert oder sogar vermieden werden. Das bedeutet: Mehr Lebensqualität und weniger Kosten – für die Betroffenen und auch für das Gesundheitssystem.
Alltagsunterstützung im Alter: Ein Gewinn für alle Beteiligten
Alltagsunterstützung ist mehr als "nur" Hilfe: Sie ist ein Schlüssel zu mehr Lebensqualität, Selbstbestimmung und Sicherheit im Alter. Sie ermöglicht es Menschen, so lange wie möglich dort zu leben, wo sie sich am wohlsten fühlen: in den eigenen vier Wänden. Gleichzeitig entlastet sie Angehörige und schafft wertvolle, menschliche Begegnungen.
Gerade in einer älter werdenden Gesellschaft ist es wichtig, diese Form der Unterstützung auszubauen und als festen Bestandteil der Versorgungslandschaft zu etablieren.